Die erste Woche mit ArchLinux

Camilla/ September 5, 2014/ Allgemein

Das ist mein treues Netbook, genannt „das Büchlein“ – ein Asus EeePC 1000HE.

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Gekauft 2009, und wenn ich mich recht erinnere, hatte ich 2010 oder so zum letzten Mal das Betriebssystem komplett neu installiert. Das System war inzwischen regelrecht zugemüllt und lief etwas behäbig.

Es juckte mich darum, mal die Radikalkur zu machen und ein neues Linux darauf zu installieren. Nach 5 Jahren Ubuntu hatte ich auch mal Lust auf frischen Wind bezüglich der Distribution. Ressourcensparsam sollte sie sein, mir erlauben, selbst zu konfigurieren, was das Zeug hält, und mir aktuelle Software bieten. Heiße Kandidatinnen waren Debian testing und ArchLinux, aber nach einigem Überlegen und einigen Gesprächen mit Arch-Usern habe ich mich entschlossen, mich an ArchLinux heranzutrauen. Immerhin habe ich vor ein paar Jahren schon einmal angefangen, einen Rechner damit aufzusetzen, das dann aber mangels Zeit und Geduld zum Konfigurieren wieder ad acta gelegt…

Letzte Woche habe ich mich daran gewagt – Festplatte formatiert und mich durch die Installationsskripte gearbeitet. Täuschen wir uns nicht: Arch ist keine Einsteigerdistribution. Es hat keinen grafischen Installer (ArchLinux-Ableger wie Manjaro oder Antergos dagegen schon), etwas Erfahrung mit der Konsole ist daher sehr hilfreich. Dank des ausführlichen Wiki und mit Hilfe des Buches Arch Linux: Die Grundinstallation und mehr von Farid Mesbahi kam ich aber gut durch die Installation.

Mir gefällt an ArchLinux, daß es ein Basissystem liefert, aber Windowmanager, Desktop und etliche Aspekte des Systemverhaltens selbst installiert bzw. eingerichtet werden sollen. Nicht nur, daß ich dabei viel lerne und ich wenig Vorgaben bekomme, ich bekomme auch ein System, auf dem nur das ist, was ich wirklich dort haben will. Das Softwareangebot in den Repos ist ziemlich groß und scheint mir recht aktuell zu sein, und was es in den offiziellen Repositories nicht gibt, gibt es im Arch User Repository.

Als Desktop Environment/Window Manager habe ich mich fürs Erste für xfce entschieden. Das ist für mich derzeit die beste Mischung aus Komfort und Minimalismus. Da ich vorher ein umfassendes Backup meiner Einstellungen gemacht hatte, konnte ich die Einstellungs- und Profildaten meiner wichtigsten Programme – vim, thunderbird etc. – einfach in mein neues /home-Verzeichnis kopieren.

Bisher fühlt sich das System recht leichtfüßig an. Ganz zu schweigen davon, wie sauber sich ein frisch aufgesetztes Betriebssystem anfühlt. Wir werden sehen, wie sich Arch in meinem Alltag bewährt.

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