Was ich in den nächsten Wochen lernen will

Camilla/ Januar 22, 2013/ persönlich

Wie ich schon angedeutet habe, bin ich auf der Suche nach einer neuen Stelle. Nun ist Bewerbungen schreiben nichts, was ich den ganzen lieben langen Tag ohne Abwechslung tun mag. Und mein Hirn will fit gehalten werden – also habe ich mir vorgenommen, einen Teil der Zeit, die mir jetzt zur Verfügung steht, zum Lernen zu nutzen. Ich habe mir drei Dinge ausgesucht; zwei davon wollte ich die ganze Zeit schon einmal lernen, und das dritte ist schlicht und ergreifend nützlich und wird immer wieder verlangt.

Hier sind diese drei Dinge:

LaTeX

Irgendwie wollte ich dieses Textsatzsystem immer schon einmal benutzen lernen. Ich habe es immer schon vorgezogen, direkt am Quellcode zu arbeiten, darum nutze ich TeXmaker als IDE, es kann aber auch gut sein, daß ich für die grundlegenden Dinge erst einmal dazu übergehe, alles „von Hand“ zu machen – dann wahrscheinlich mit dem Texteditor gedit oder ganz back to the roots mit vim.

Es gibt einige kostenlose LaTeX-Einführungen. Ich habe mir fürs erste das LaTeX-Buch von Helge Kreutzmann, Carsten Luckmann und Christian Jentsch ausgesucht.

Python

Ich bin keine Informatikerin und keine Programmiererin. Aber so ein bißchen programmieren zu können, hilft beim Verständnis von Computern. Programmieren kann Spaß machen und sogar, wenn ich nur Grundlagen beherrsche, nützlich sein, ganz davon abgesehen, daß es mich darin trainiert, auf Arten zu denken, die mir bisher nicht so geläufig waren.

Ich habe mir für diese ersten Gehversuche Python ausgesucht. Warum ausgerechnet Python? Es ist verbreitet, Open Source, auf allen gängigen Plattformen erhältlich und gut dokumentiert – und zugleich eine Sprache, deren Syntax mir freundlich und zugänglich erscheint. Als Alternative wäre auch noch Ruby in Frage gekommen, aber das ist zur Zeit irgendwie hip und ich verhalte mich gern antizyklisch.

Dankenswerterweise bietet die Programmier-Lernplattform CodeCademy einen Python-Kurs an.

Präsentationssoftware: OpenOffice Impress

Präsentationssoftware kam in meiner Ausbildung bisher nicht vor. Im Studium standen oft keine Beamer zur Verfügung, oft auch keine Overhead-Projektoren, da hieß das meistens verfügbare Präsentationsmittel Tafel. Will also sagen: Ich habe bisher noch nie mit der gängigen Präsentationssoftware Powerpoint gearbeitet.

Dazu gibt es in der Lernbörse der Arbeitsagentur ein Einführungsmodul (das ist Teil eines Kurses zu MS Office; da ich mit anderen Komponenten von Office tagtäglich gearbeitet habe, lasse ich die unberücksichtigt). Mal sehen, wieviel ich daraus für die Bedienung von OpenOffice Impress ziehen kann – PowerPoint nutze ich privat nicht, da ich kein MS Office habe.

Der Nerd in mir grummelt zwar, daß es tausend andere Möglichkeiten des Präsentierens gibt, von Prezi über die LaTeX-Klasse beamer bis zum HTML-Template shower. Impress zu beherrschen, kann trotzdem nicht so verkehrt sein.

Meine Grundsätze zum Lernen: Regelmäßigkeit und Anwendung

„Steter Tropfen höhlt den Stein“: regelmäßiges Anwenden und Üben, bei dem die einzelnen Lern-Sitzungen unter Umständen nur kurz sind, schlägt unregelmäßige, aber lange Lernsitzungen – dieses Paradigma kenne ich aus der Musik. Ein Musikinstrument zu lernen, indem man einmal in der Woche eine Stunde lang übt, ist ein reichlich aussichtsloses Unterfangen; zehn Minuten am Tag können einen wesentlich weiter bringen.

Der zweite Grundsatz: Wissen, das nicht angewendet wird, bleibt auch nicht hängen. Und deswegen werde ich jedes dieser drei Dinge für etwas anwenden.

Am einfachsten ist das bei LaTeX. Ob ich damit meinen Lebenslauf neu setze (es gibt dafür die Klasse moderncv) oder am Ende sogar die Anschreiben damit verfasse – LaTeX ist für mich unmittelbar anwendbar.
Was ich mit Python anfange, lasse ich mir noch einfallen.
Impress werde ich wahrscheinlich verwenden, um ein paar mir wohlbekannte Fakten, z.B. musiktheoretische Grundlagen, unterhaltsam aufzubereiten.

Spaced Repetition als Hilfe zum Faktenlernen

Um nützliche Einzelheiten schnell im Kopf zu haben, helfe ich mir mit dem Flashcard-Programm Anki. Dank der Web-Komponente bin ich damit nicht an meinen heimischen Computer gebunden, sondern kann die Karteien von meinem Computer auf mit der Android-App AnkiDroid abgleichen.

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1 Kommentar

  1. Zumindest was das Programmieren üben angeht, kann ich Deinem Konzept nur zustimmen ! Ich muss da auch – am besten täglich – am Ball bleiben und das Erlernte möglichst direkt praktisch umsetzen; Das Lesen hilft für´s Verstehen – aber es bleibt wortwörtlich ein learning by doing mit trial and error. Aber es macht Spaß – und es nimmt die graue Grütze ordentlich in Anspruch ! 😉

    Viel Spaß !

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