Tja, das *trusted system* und ich, das ist so eine Sache. Derzeit ist mein Desktop-Computer zu Hause in Reparatur, sprich: Ich habe gerade ein nur halb eingerichtetes ArchLinux zum Frickeln darauf und es soll sehr bald als „Brot und Butter“-Betriebssystem ein Linux Mint, vielleicht auch Linux Mint Debian Edition, dazukommen. Dazu gesellt sich die altbekannte Situation, daß ich auf Arbeit vor einem Windows ohne Adminrechte sitze, die Auswahl der Tools, die in Frage kommen, also dadurch sehr eingeschränkt ist. Der am besten verfügbare Ideenspeicher ist nach wie vor das Notizbuch, und da stelle ich fest, daß das derzeitige mit A6 ein wenig klein ist. Nicht nur das Papierformat ist mir zu klein, um ausführlichere Ideen niederzuschreiben, es in meinem Rucksack wiederzufinden, geht im Zweifelsfall auch nicht schnell genug. Trotzdem wird das derzeitige Notizbuch noch „aufgebraucht“, bevor ich mir ein größeres nehme (das Format A5 hat sich bewährt).
Ich selbst war die letzten Wochen in keinem so guten Zustand. Irgendwie war ich erschöpft, hatte zu viel um die Ohren und das mit dem Organisiert sein und Prioritäten setzen klappte nicht so gut. Tank auffüllen und Ressourcen pflegen kommen ein wenig kurz – dazu habe ich mich von einer Verpflichtung getrennt und beschlossen, mich mehr um meine körperliche Fitness zu kümmern (erfahrungsgemäß hilft mir Sport sehr beim „Kopf aufgeräumt halten“).
Ich habe ein bißchen gezögert, ob ich denn jetzt eine neue Gewohnheit aussuchen soll oder eher mit den alten weitermachen. Jetzt habe ich mich aus keinem besonderen Grund entschieden, eine neue Gewohnheit zu wählen, und das ist mehr oder weniger eine Bauchentscheidung: Handeln!
Viel zu oft lasse ich mich davon ausbremsen, daß mir irgendetwas im Kopf rumgeht und ich sozusagen einen mentalen Browsertab offen habe, an dem ich gerne etwas tun würde, aber gleichzeitig soll ich eigentlich etwas anderes tun. Das führt dazu, daß ich doch latent multitaske, was mich wiederum bis zur Konfusion ausbremst. Also möchte ich bis Ende April nun eine Sache kultivieren, die das Gegengift dazu darstellt: Handeln. Eine Sache zu einer Zeit. Wenn ein geistiger Hintergrundprozeß stört, dann schaue ich, was mir da im Kopf herumgeht und wie ich das in einen Zustand bringe, der mir erlaubt, an dem, was jetzt wichtig ist, weiterzuarbeiten (Störungen haben Vorrang), das Ziel ist: öfter fokussiert an genau einer Sache arbeiten.
Die zweite Sache, die „Handeln“ für mich bedeutet: Das, was auf meiner Agenda steht, auch wirklich abarbeiten, es möglichst früh am Tag angehen – der schwierigste Posten sind hier die Sachen, die ich erst nach Feierabend angehen kann, weil da oft die Energie fehlt, noch etwas zu machen. Die verschieben sich dann aufs Wochenende, wo ich eigentlich meinen Tank auffüllen will, oder bleiben gleich ganz liegen – was mich dann ärgert, denn es sind ein paar Sachen darunter, die mir wichtig wären.
Dafür habe ich noch kein Rezept und keine hundertprozentige Antwort. Aber vielleicht habt Ihr ja eine Idee, wie solche Sachen in den Griff zu bekommen sind?