Zen to Done revisited, Teil III: Eingangsorte.

Camilla/ November 8, 2011/ Organisation

Als zweite Gewohnheit aus Zen to Done, die ich aufpolieren möchte, habe ich mir ja das Sammeln vorgenommen. Anlaß, mir einmal anzusehen, welche Eingangsorte ich eigentlich habe.

Daß ich mir ausgerechnet das Sammeln noch einmal vorgenommen habe, hatte seinen Grund: Seit ich ein Smartphone besitze, hat sich mein Verhalten in dieser Hinsicht tatsächlich etwas verschoben. Vor allem habe ich mein Evernote-Konto wiederbelebt. Die Situation mit dem Webinterface, das meine Browser zuverlässig lahmlegt, und den nicht hundertprozentig befriedigenden Linux-Lösungen (über wine oder den Klon Nevernote) macht das zwar immer noch zu einem suboptimalen Werkzeug
– aber auf dem Smartphone funktioniert das sehr geschmeidig, und die Schnappschuß-Funktion nutze ich inzwischen gerne.

Dann ist da noch mein papierenes Notizbuch, das ich kaum noch verwende – wenn, dann eher zum „handschriftlichen Denken“ als um Dinge zu erfassen.

Zur Aufgabenverwaltung nutze ich jetzt wunderlist. Teuxdeux und die Zen to Done App wären auch heiße Kandidaten, gäbe es denn Android-Apps davon.

Dann gibt es die E-Mail-Eingänge – die Inbox im Büro und meine privaten Thunderbirds – bei letzteren ist IMAP ein echter Segen. Mein E-Mail-Setup habe ich hier schon einmal beschrieben. Wenn eine Mail an einen meiner privaten Accouts eine komplexere Aufgabe auslöst (also eine, wo es für mich mit dem Flag „Zu erledigen“ nicht getan ist), was nicht allzu häufig vorkommt, lege ich diese manuell in wunderlist an. Im Büro nutze ich, weil die Geschäftsleitung der Cloud mißtraut, die ToDo-Liste von Outlook, evtl. in Verbindung mit OneNote.

Papierpost. Im Büro erhalte ich (abgesehen von meiner Lohnabrechnung) vielleicht einmal im Jahr etwas Papierenes, das geht dann ohnehin an die Buchhaltung. Zuhause sortiere ich gleich, wenn ich den Briefkasten öffne, vor: Werbung wird sofort weggeworfen, Zeitschriften lege ich mir zum Lesen neben das Sofa (oder stecke sie als Lektüre für unterwegs in den Rucksack), alle Briefe kommen in die „Schuttmulde“, d.h. einen realen Postkorb. Dort landen übrigens auch alle Belege, Kassenzettel etc., die ich z.B. wegen Garantieansprüchen aufhebe – so gesehen ist auch mein Portemonnaie ein Eingangsort.
In mehr oder minder regelmäßigen Abständen sortiere ich den Inhalt der „Schuttmulde“ durch. Was erledigt werden muß, kommt in einen zweiten Postkorb und eine entsprechende Aufgabe wird in Wunderlist angelegt, alles andere wird entweder weggeworfen, wenn ich es nicht behalten muß, oder es wird in meine Classei-Box einsortiert.

Der Feedreader. Meistens habe ich, was ich abends im Feedreader (ich verwende Liferea, den Standard-Feedreader von Gnome) finde, tagsüber schon über Soziale Netzwerke hereigespült bekommen. Wenn ich den Feedreader aufrufe, habe ich auch Zeit, das dort angesammelte Material durchzugehen – oft in Form von „als gelesen markieren“.

Der Podcatcher. Ich höre unterwegs sehr gerne Podcasts. Mag ich einen Podcast nach dem ersten Hören, wird er in den Podcatcher Miro eingetragen. Miro löscht gehörte Folgen automatisch nach einigen Tagen, so daß ich mich nicht darum kümmern muß, das Podcastverzeichnis auf meiner Festplatte zu entrümpeln. Alle paar Tage übertrage ich neues „Podcastfutter“ auf meinen Mediaplayer.

Soziale Netzwerke. Für Dinge, die mir Twitter, Facebook, Google+, Diaspora*, Yammer hereinspülen, gibt es eigentlich nur drei Handlungsoptionen: entweder ich mache nichts mit der Information, ich erledige das Lesen/Ansehen/Weiterleiten gleich oder, wenn es ein Text oder Video ist, der/das mich interessiert und zu lang ist, um ihn in wenigen Minuten zu lesen oder es anzusehen, stecke ich es in mein instapaper. Im seltenen Fall, daß eine Aufgabe daran hängt, die ich auch erledigen muß, lege ich wieder manuell eine Aufgabe, einen Kalendereintrag etc. an, oder falls ich eine Idee für einen daran anknüpfenden Blogpost habe, notiere ich die in Evernote.

Nur für mein Kontaktmanagement muß ich noch eine gute Lösung finden. E-Mail-Adressbücher, das Telefonbuch des Smartphones, Postadressen etc. synchron und aktuell zu halten, dafür habe ich noch keine anständige Möglichkeit gefunden.

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