Adieu Sauklaue: 6 Tips für eine lesbare Handschrift
In der Grundschule haßte ich Schönschreiben, die gesamte Schulzeit über hatte ich eine zwar lesbare, aber nicht sonderlich schöne Handschrift. Mit dem Studium besserte sich das etwas, aber es gibt Mitschriften, die ich heute kaum noch entziffern kann. Heute gibt es Menschen, die kaum mehr von Hand schreiben. Gebraucht man sie nicht, degeneriert die Handschrift ebenso, wie wenn man immer nur hektisch schreibt, doch es gibt Situationen, wie etwa die Examensklausur, wo man nicht umhin kommt, von Hand zu schreiben und (strafverschärfend) andere es dann noch lesen müssen.
Eine unleserliche Handschrift ist nichts, was man einfach so ertragen muß. Auch wenn nicht jede/r seine Einkaufslisten so schreibt, daß ein Kalligraph seine Freude daran hätte, gibt es ein paar simple Tricks, die die Handschrift lesbar erhalten:
- Es einfach tun: Auch Handschrift ist Übungs- und Trainingssache.
- an einer Tafel schreiben: Seit ich meine Einkaufsliste auf einer kleinen Tafel führe, die in meiner Küche hängt, hat sich meine Handschrift verbessert, weil es mit Kreide einfacher ist, in langen Linien mit wenig Absetzen zu schreiben, als jeden Buchstaben neu anzusetzen.
- Schreiben wie ein Erstklässler: Es hilft, wenn man dann und wann zwischendrin, vielleicht nur ein paar Zeilen, versucht, so zu schreiben, wie einem Schreibschrift in der Grundschule einmal beigebracht worden ist. Dadurch prägt sich einem die konventionelle Gestalt von Buchstaben wieder ein. Meiner Schrift hat es in ähnlicher Weise gutgetan, Sütterlin schreiben zu lernen und meine To Do-Liste einige Tage in Sütterlin zu führen.
- Das richtige Werkzeug finden: Deine Handschrift ist mit Kugelschreiber eine Katastrophe? Dann probiere andere Schreibwerkzeuge: Tintenroller, Fineliner, Gelschreiber, Füller. Mir persönlich kommt der Füller am meisten entgegen, weil er sehr wenig Druck benötigt.
- Das richtige Papier: Das fängt schon bei der Oberfläche an. Saugendes Recyclingpapier mit ultraglatter Oberfläche ist nichts für Füllerbenutzer, und auf den Rückseiten ausrangierter Uniskripten schreibt es sich bisweilen nur wenig komfortabler als auf Sandpapier. Mit der Lineatur geht es weiter: Ob einem liniertes, kariertes oder Blankopapier am ehesten entgegenkommt, findet man am besten im Selbstversuch heraus.
- Im eigenen Tempo schreiben: Hektisches Schreiben macht die beste Hand zur Sauklaue. Manchmal kommt man nicht um hektisches Mitschreiben herum, generell tut es der Handschrift aber gut, wenn man immer wieder mit Muße oder einfach nur in seinem eigenen Tempo schreibt. Vielleicht schreibt der eine von Natur aus schnell, der anderen liegt ein gelasseneres Tempo. Mir ging es in der Grundschule so, daß ich nur entweder schnell oder schön schreiben konnte – heute kann ich mir nicht immer, aber doch in vielen Situationen aussuchen, wie schnell ich schreibe.