Es gibt Tage, da stürzen die Aufgaben scheinbar nur so auf einen ein. Irgendwann ist alles zuviel, und man möchte am liebsten ins Bett kriechen und die Decke über den Kopf ziehen. Doch gerade das kommt in so einer Situaltion nicht in Frage.
Meine Strategie dagegen sieht so aus:
- Einen Tee oder Kaffee kochen und mir eine kurze Atempause genehmigen.
- Mich an einem ruhigen Ort hinsetzen und alle Aufgaben aufschreiben, die mir gerade im Kopf herumspuken.
- Fällt mir nichts weiter ein, wird von dieser Liste erst einmal alles gestrichen, was nicht wirklich sein muß oder was ich nicht unbedingt tun will. Hier ist auch der Punkt, zu schauen, ob man eine Aufgabe selbst erledigen muß oder ob man sie an jemand anderen abgeben kann – vielleicht kann z.B. mein Mitbewohner, wenn er morgen ohnehin in die Bibliothek geht, meine geliehenen Bücher mitnehmen.
- Die übrigen Aufgaben werden mit einer Priorität versehen, zum Beispiel nach diesem System.
- Wahrscheinlich ist immer noch zuviel auf der Liste, um es an einem Tag zu erledigen: Was davon muß heute noch sein? Was hat die nachteiligsten Konsequenzen, wenn ich es nicht tue bzw. liegenlasse? Diese Aufgaben gehe ich gleich an. Wenn der Widerstand sehr groß ist, arbeite ich oft erst einmal zwei, drei kleinigkeiten ab, dann habe ich das Gefühl, schon einmal etwas erledigt zu haben und habe mich „warmgeschafft“. Hier lauert allerdings eine Prokrastinationsfalle, nämlich lauter Kleinigkeiten zu erledigen und dabei den wichtigen „großen Brocken“ immer weiter vor sich herzuschieben.
Für mich ist es gerade in so einer Situation wichtig, den Überblick zu behalten, also z.B. mein Arbeitstagebuch zu führen, erledigte Aufgaben abzuhaken, meine Agenda, eventuell auch meine Projektplanung, in Sichtweite zu behalten, sowie darauf zu achten, daß ich meine Ressourcen nicht überstrapaziere. Also: gerade nicht zu arbeiten, bis nichts mehr geht, sondern mir abends noch ein, zwei Stunden für mich zu nehmen und ganz bewußt zu regenerieren.
2 Antworten zu “Was tun, wenn alles zuviel wird?”
also grade den 1. punkt kann ich in seiner wirksamkeit nur unterstreichen (alle anderen übrigens auch). einfach mal weg vom arbeitsplatz, sich – wenn auch nur für wenige minütchen – auf etwas anderes konzentrieren, mit der heißen tasse zurück an den arbeitsplatz, einen schluck trinken – da sieht die welt gleich wieder ganz anders aus. zeit- und geldaufwand kaum vorhanden, wirkung jedoch unbezahlbar!
[…] unkontrollierbare Ideenflut gerne auf. Da hilft dann nur: einen Moment Pause machen (vergleiche: Was tun, wenn alles zuviel wird?), kurz Abstand nehmen, die losen Enden erfassen und mir klarmachen, was jetzt das Wichtigste ist. […]